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- Laura Trif
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- 19.10.2023
Tipps für das OSCE
Die Abkürzung OSCE steht für „Objective Structured Clinical Examination”. Diese Art Prüfung ist vor einiger Zeit aus den USA und Großbritannien zu uns nach Deutschland geschwappt. Was genau das OSCE ist und was dir bei der Vorbereitung helfen könnte, erfährst du hier.
In Tübingen erwarten dich Stationen á 6 min in folgenden Fächern: Innere Medizin, Chirurgie, Pädiatrie, Neurologie, Dermatologie, Orthopädie, Allgemeinmedizin, Radiologie und Psychosomatik. Eine Besonderheit in Tübingen: Alle diese Fächer hat man am Ende des 6. Semesters in einer großen Prüfung. Je nach Fach durchläufst du Stationen zur Anamnese oder körperlichen Untersuchung. Die Prüfer haben eine „Checkliste“ und haken dann die Punkte ab, die du abgefragt bzw. untersucht hast.
So gelten für jede*n Studierende*n die gleichen Prüfungsbedingungen. Aus der Punktzahl errechnet bekommst du dann eine Note für das jeweilige Fach. Es variiert von Fach zu Fach, wie konkret die Informationen und Erwartungshorizonte der Fälle zuvor mit dir geteilt werden. Das Handwerk für die Anamnesen und körperlichen Untersuchungen bekommst du in den Untersuchungskursen im 5. und 6. Semester vermittelt. Hier lernst du beispielsweise orthopädische Untersuchungstechniken, die ihr untereinander anwenden und üben könnt.
Vielleicht klingen diese Infos erstmal ein wenig einschüchternd. Aber glaub mir: Auch diese Prüfung wirst du gut meistern. Und jetzt gibt es ein paar Tipps für die Vorbereitung:
- Pass gut auf bei den Untersuchungskursen! Auch eine Vorbereitung auf die U-Kurse kann hilfreich sein, da man dann die Zeit vor Ort besser zum Üben nutzen kann. Und immer aufmerksam sein: Oft geben die Ärzte wichtige Tipps oder Hinweise, was in der Prüfung drankommt oder besonders viele Punkte in der Bewertung gibt.
- Such dir Materialien zusammen. Es gibt viele Materialien zur Vorbereitung, zum einen von den Fächern selbst und zum anderen aus höheren Semestern. Man muss sich nicht zu allem eine eigene Zusammenfassung schreiben, versuche hier, ein wenig Zeit zu sparen.
- Die intensivste Vorbereitung sollte in der Woche zwischen den Abschlussklausuren und dem OSCE stattfinden. Davor: Gut in den U-Kursen aufpassen und Materialien sichten, aber mehr auch nicht. Nutze die Zeit lieber für die Klausurvorbereitung, immerhin wollen diese ja auch bestanden werden.
- Üben, üben, üben. Nimm die Möglichkeit des Probe-OSCEs wahr und übe mit deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen. Die Durchführung der jeweiligen Untersuchungsschritte sollte sitzen. Stoppt ruhig auch die Zeit, damit ihr ein besseres Gefühl bekommt. Beim richtigen OSCE war mir die Zeit immer eher zu knapp, darauf hätte ich beim Üben besser achten sollen.
- Lege dir zu jedem Fach ein Schema zurecht. Wie würdest du anfangen, in welcher Reihenfolge untersuchst du, wie beschreibst du deine Vorgehensweise und die erhobenen Befunde?
- Bleib flexibel: Im OSCE können auch eher wenig erwartete Aufgabenstellungen kommen, daher musst du flexibel bleiben und wie bei einem Werkzeugkasten überlegen, was genau du jetzt benötigst und anwenden könntest.
- Stress dich nicht zu sehr. Natürlich ist eine praktische Prüfung nochmal etwas anderes und die Stoffmenge auch wirklich viel. Aber irgendwie kommt man durch. Die meisten Prüfer*innen sind wirklich nett und wollen dir nichts Böses. Am OSCE ist noch niemand gescheitert!
Ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter. Viel Erfolg bei der Vorbereitung!