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  • Laura Trif
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  • 07.03.2023

Das Tü-REX-Projekt

Im 5. Semester steht in Tübingen das Projekt Tü-REX an. Tü-REX steht für „Tübinger Research Experience“ und soll Studierenden erste Einblicke in die wissenschaftliche Forschung geben. Du fertigst dabei ein Poster zu einem wissenschaftlichen Projekt an - zusätzlich zum regulären Semester. Klingt erstmal stressig, aber lohnt sich. Warum, erklärt Laura hier.

Zu Beginn des Semesters erwarten sich einige Veranstaltungen zu Tü-REX, die dir eine erste Einführung ins Wissenschaftliche Arbeiten geben. Es gibt Vorträge zu Themen wie statistische Auswertung, Graphiken erstellen oder experimentelles Arbeiten. Allerdings sind diese Vorträge sehr allgemein gehalten und ich habe nicht allzu viel davon mitgenommen.

Danach gibt es eine große Auswahl an angebotenen Projekten. Du kannst dich also ein wenig zu den Projekten informieren und suchst dir dann 10 Stück davon aus. Welches Projekt du letztendlich bekommst, wird zwischen den 10 Projekten zufällig ausgelost, glücklicherweise hat aber jede*r von uns eine ihrer/seiner Präferenzen bekommen. Anschließend nimmst du Kontakt zu deiner Betreuungsperson auf und startest in das Projekt. Die Projekte sind wirklich sehr unterschiedlich. Du findest sie in allen erdenklichen Fachbereichen, kannst statistische Daten auswerten, kleine Experimente im Labor machen, Fragebögen auswerten, Literaturrecherche betreiben und und und. Für dein Projekt hast du das 5. Semester und einen großen Teil der Semesterferien Zeit - also alles gut machbar.

Zu deiner Arbeit erstellst du anschließend ein Poster mit deinen Ergebnissen, dieses wird dann in einer großen Poster-Ausstellung gezeigt, die bei uns noch aussteht. Die Projektarbeit kannst du wirklich sehr individuell gestalten. Und du kannst vieles mitnehmen, wie beispielsweise einen ersten Einblick in die Laborarbeit oder statistische Auswertung erhalten. Außerdem wird bei einigen Projekten auch eine Weiterführung als Doktorarbeit angeboten, das ist natürlich besonders interessant. Oder du bekommst einen genauen Einblick in eine bestimmte Fachrichtung und kannst neue Kontakte knüpfen, was dir auch eine gute Hilfe für die Suche nach einer Doktorarbeit sein kann. Hier lohnt es sich also, wenn du dich ein wenig anstrengst. Doch auch, wenn du zum Beispiel keine Doktorarbeit machen möchtest, lassen die Betreuer*innen oft mit sich reden, sodass sich der Aufwand in Grenzen hält.

Die meisten meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen haben wirklich Gutes über ihre Betreuung berichtet. Du hast also in den meisten Fällen wirklich Ansprechpartner*innen, die dir zur Seite stehen und wertvolle Tipps liefern. Ich für meinen Teil habe eine systematische Literaturrecherche zu einem gynäkologischen Thema durchgeführt. Klingt vielleicht ein wenig trocken, ich hatte aber durchaus Spaß, mich in ein Thema so richtig einzuarbeiten und Erfahrungen in der Literaturrecherche zu sammeln. Dabei konnte ich meine Zeit sehr flexibel einteilen und wurde sogar vor den Semesterferien fertig. Für mich hat sich dieses Projekt definitiv gelohnt.

Abschließend kann ich dir sagen: Lass dich auf dein Projekt ein. Ich weiß, am Anfang des 5. Semesters stehen auf einmal so viele Veranstaltungen und Fächer an, dass eine zusätzliche Projektarbeit nun wirklich nicht verlockend klingt. Aber sie wird dir viele wertvolle Erfahrungen bringen – versprochen.
 

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