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  • 19.11.2013

Bereitet dich dein Studium gut auf Notfälle vor?

Student übt Intubation an einer Puppe - Foto: Thieme Verlagsgruppe

Die Ergebnisse unserer Miniumfrage 6.13 

Stell dir vor: Du bist frischgebackener Assistenzarzt/ärztin und das erste Mal ganz alleine auf Station. Plötzlich bricht vor dir ein zuckerkranker Patient bewusstlos zusammen. Kein Problem! Denn du bist ja bestens geschult und weißt genau, was zu tun ist. Immerhin liegen sechs Jahre Studium hinter dir, du hast zahllose Prakika und Seminare durchlaufen, Bücher gewälzt, Examina gekreuzt, und schließlich im PJ wertvolle praktischeErfahrungen gesammelt ... Oder nicht? Was denkst du?

Wir haben gefragt: Bereitet dich dein Studium wirklich gut auf Notfälle vor?

Eure Meinung:

Die einzelnen Kommentare:

  • Es kommt halt immer auf das persönliche Engagement eines jeden einzelnen Studierenden an. Aber es gibt an der Uni die Gelegenheit im Rahmen von Wahlfächern eine fundierte notfallmedizinische Ausbildung zu erwerben, zumindest an der Medizinischen Universität Wien.  

 

  • Viel mehr praktische (unerwartete!) Übungen wären schön!

 

  • Irgendwann ist immer das erste Mal. Wie man dabei reagiert, kann man nie perfekt lernen.

 

  • Es gibt bei uns in Köln zwar durchaus Notfallpraktika, die gut auf Rea-Situationen vorbereiten. Aber auf andere Notfälle werden wir kaum vorbereitet. Es fehlen definitiv Übungen zu Notfallszenarien und bessere Vorlesungen!

 

  • Ich bin schon ein älterer Student (31 J) und habe zuvor eine Ausbildung im Rettungsdienst gemacht. Rettungssanitäter und dann noch Rettungsassistent. Habe damals statt Wehrdienst mit Ersatzdienst begonnen und ganz klein mit erster Hilfe angefangen. Nach Ausbildung ca. 3 Jahre in der Notfallrettung gearbeitet und dann begonnen zu studieren. Zur Zeit bin ich im 2. klinischen Sem. Ich finde das Studium wird immer komplexer und sowas wichtiges wie eine Notfallversorgung lernt man kaum. Eine VL mit gängigen Notfallbildern fallorientiert aufgebaut, wäre sicherlich gut. Aus meiner Erfahrung zählt in der Bildung: Übung macht den Meister.

 

  • Bestens ist man nie vorbereitet. Ich denke einige Situationen sind gut zu meistern, anderes wiederum wird schwer. Wenn ich weiß, dass mein Patient zuckerkrank ist, wie in eurem Beispiel genannt, kann ich natürlich besser handeln als ohne Wissen. Auch eine Herzmassage lässt sich selbst als Laie durchführen und den Notarzt kann jeder rufen. Ich denke hier ist keine "Ja-Nein" Antwort sinnvoll, es kommt ganz auf die Situation an. In einem Unfall verwickelt zu sein und einen Menschen aus dem Auto holen, würde ich mir auch nicht zu trauen.

 

  • Komplettes kompetentes Notfallcurriculum im FINeST, leider zu kurz aber immerhin 2 Tage RTW!

 

  • Beste Ausbildung dank FINeST!!

 

  • Die Theorie wird zwar vermittelt, allerdings fehlt, meiner Meinung nach, die permanente Wiederholung und Praxis, um das Gelernte wirklich zu verankern und auch in Stresssituationen abrufbar zu machen.

 

  • Die Notfallmedizin müsste im Studium viel intensiver behandelt werden. Nicht nur theoretisch, sondern v.a. auch praktisch.

 

  • Eine Woche Notfallpraktikum irgendwann mitten im Studium reicht leider nicht aus - sinnvoll wären regelmäßige Wiederholungen und  eine "Auffrischungseinheit Notfallmedizin" während / gegen Ende des PJ.

 

  • Sollte alle 2 Jahre aufgefrischt werden( also auch in der Vorklinik bereits).

 

  • Viel zuwenig praktische Übung von Notfällen. Es nützt nichts, wenn man die Abläufe einer Bewusstlosigkeit durch Hypoglykämie einwandfrei weiß, der Patient aber durch unterlassene, weil nicht beherrschte, lebensrettende Maßnahmen wie eine stabile Seitenlage verstirbt.

 

  • Ich bin froh, dass ich ein paar Monate Rettung gefahren bin, dadurch habe fühle ich mich sehr viel sicherer und weiß, dass falls ich aus dem Konzept komme, ich einfach nach den Leitlinien gehen muss. Ich kenne viele Studenten, die schnell überfordert sind – egal ob in der Vorklinik oder Klinik. Ich finde es peinlich, wenn Medizinstudenten noch nicht mal die Basics drauf haben!!
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