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  • Via medici
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  • 19.08.2010

Karriere oder Familie?

Ergebnis der Miniumfrage aus Via medici 2.10.

 

Wenn man Hochrechnungen von Ärzteverbänden Glauben schenkt, wird der Mangel an Medizinern in Deutschland noch weiter zunehmen. Ein Grund dafür ist, dass mittlerweile rund die Hälfte der approbierten Mediziner Ärztinnen sind.

Diese üben ihren Beruf, sobald sie eine Familie gegründet haben, häufig nur noch halbtags aus - oder gar nicht mehr. Kein Wunder, denn die Bedingungen in vielen deutschen Kliniken sind derzeit alles andere als familienfreundlich. Deswegen stehen Ärztinnen (aber auch Ärzte!) häufig vor der Wahl: Ziehe ich meine Karriere durch - oder gründe ich eine Familie?

 

Wir fragten: Würden Sie der Karriere zuliebe auf Kinder und Familie verzichten?

Ihre Meinung

 

Quietscheente - Foto: K. Oborny/Georg Thieme Verlag

 

Das Ergebnis ist eindeutig: 80% der Teilnehmer ist die Familie im Zweifel wichtiger als der Beruf. Nur rund 13% würden auf Familie der Karriere zuliebe verzichten. 7% waren unentschieden. Doch auch viele der "familienfreundlichen" Teilnehmer möchten nicht wählen müssen. Viele von Ihnen fordern flexible Arbeitszeiten. Tenor: "Es muss beides gleichzeitig machbar sein!"

 

Leserkommentare

Nein, ich würde nicht verzichten:

  • Ich bin idealistisch und ich wäre gerne ein gute 100%-da-seiende Ärztin. Aber nur, weil es Chefs gibt, die denken, dass Veränderung nicht Not tut, auf ein harmonisches Familienleben mit Kindern zu verzichten? Nein! Dann wandere ich lieber aus!
  • Geht´s noch? In einer Partnerschaft kann man sich Haushalt und Kinererziehung teilen!
  • Meinen letzten Lebensabend will ich nicht allein verbringen, Enkelkinder sollten schon um mein Sterbebett herumkrabbeln - und dann wird sich zu aller Zufriedenheit doch noch einmal ein kleines Lächeln über die dunklen Schatten meiner Mundwinkel hinaus ausdehnen.
  • Ich studiere zurzeit im 2.klinischen Semester und bin eigentlich sehr zuversichtlich, dass sich die Arbeitsbedingungen für Frauen mit Familie in Zukunft ändern und verbessern werden. Die Kliniken können es sich einfach nicht leisten, den vielen Ärztinnen nicht entgegen zu kommen.
  • Ich will beides und schraube lieber meine Karriere zurück. Berufstätig sein ist für mich ein Bedürfnis. Eine Familie gründen will ich trotzdem. Eine gróße Karriere strebe ich nicht an. Arbeiten um zu leben, nicht Leben um zu arbeiten!
  • Ich finde es schade, dass es bis heute immer noch nicht genug Möglichkeiten gibt für junge Frauen, eine Familie zu gründen und gleichzeitig aber auch ihrem Job weiter zu gehen. Wo sind denn die Tageskrippen in den Krankenhäusern? Warum gibt es sowas nicht häufiger?
  • Ich liebe mein Studium. Ich habe lange um einen Platz gekämpft und bin froh, es geschafft zu haben! Aber ohne mein Kind (Tochter 1 Jahr) und mein Freund wäre das Leben für mich kein Leben! Ich habe versucht, meine Karriere durchzuziehen. Aber ich trug eine ständige Tauer in mir! Seit dem es unsere kleine Familie gibt, ist diese Trauer weg!
  • Aber ich würde auch nicht die Karriere aufgeben. Dann müssen die Kinder halt zur Tagesmutter.
  • Ich arbeite Vollzeit in einer Klinik, die das Siegel "Familienfreundlicher Arbeitgeber" der Hertie-Stiftung anstrebt und ihren Mitarbeitern daher diverse Arbeitszeitmodelle ermöglicht. Mir ist Vollzeit mit Kindern (und Vollzeit arbeitendem Partner) z.B. daher möglich, dass ich im Gegensatz zu den anderen Assistenten um eine halbe Stunde nach vorne verschobene Kernarbeitszeiten habe, um die Kinder rechtzeitig abholen zu können - für Klinik und mich aus diversen Gründen ein Gewinn.
  • Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass beides unter einen Hut zu bekommen ist.

Ja, ich würde verzichten:

  • Ich verzichte freiwllig, auch ohne Karriere. :)
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