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  • 17.12.2007

European Medical Students Association

Mit dem Ziel, sich in Europa Gehör zu verschaffen, haben Medizinstudenten in Brüssel die European Medical Students Association gegründet. Sie wollten und wollen heute noch die medizinische Ausbildung verbessern und den Austausch der Medizinstudenten untereinander fördern. Bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten entstehen mitunter lebenslange Freundschaften.

Bild: EMSA

EMSA ist ein von Medizinstudenten gegründeter Verein. Grundsätzlich soll seine Arbeit das Medizinstudium aller Studenten in Europa voranbringen, ob durch Verbesserung der Lehre, durch vermehrten und erleichterten Austausch untereinander oder durch learning-by-doing in Workshops und Summer- und Winterschools, die sich in der Regel der Vertiefung eines bestimmten Themas verschreiben.
EMSA stützt ihre Arbeit auf 4 Säulen:

  • Medical Education
  • Medical Science
  • Medical Ethics
  • European Integration.

Entsprechend werden verschiedenste Projekte durchgeführt oder ins Leben gerufen.
Bis heute wächst das EMSA Netzwerk stetig weiter, was Kommunikation und Austausch auf sozialer, kultureller, akademischer, wirtschaftlicher und ethischer Ebene in großem Umfang ermöglicht. EMSA bietet europäischen Medizinstudenten die Möglichkeit, auf nationalen und internationalen Treffen relevante Themen zu diskutieren und zu diesen Standpunkte zu formulieren, welche verschiedenen politischen Institutionen auf europäischer Ebene vorgelegt werden. Wichtig ist hierbei, dass EMSA für diese Institutionen jeweils einen speziell beauftragten Mitarbeiter aus den eigenen Reihen engagiert, der über gewisse Arbeitsplätze Einfluss ausüben kann.

So gibt es einen Kontaktmann für die folgenden Institutionen:

  • Das Commité Permanent des Médecins Européens - Standing Committee of European Doctors
  • Permanent Working Group of European Junior Doctors
  • World Health Organization
  • International Federation Of Medical Students' Associations
  • Association For Medical Schools In Europe

Gerade deshalb ist es so wichtig, dass sich viele Studenten engagieren, denn nur gemeinsam kann man mit vereinter Stimme sprechen und Ziele erreichen.

Wie alles begann

Im Jahre 1990 wollte eine Gruppe von belgischen Medizinstudenten eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Studenten aller medizinischen Fakultäten in den europäischen Ländern erreichen. Daher luden sie zahlreiche Repräsentanten zu einem Treffen ein, bei dem Erfahrungen ausgetauscht und Kernthemen der damaligen Zeit diskutiert wurden. Daran fanden alle Beteiligten Gefallen, sodass innerhalb weniger Monate die Anerkennung EMSAs als nationale Organisation in Belgien erreicht wurde. Eine erste gemeinsame Hauptversammlung (General Assembly) und Gründungstagung fand 1991 in Belgien mit einer beachtlichen Anzahl von über 200 Teilnehmern statt. Das war der Startschuss für eine erfolgreiche Kooperation, die noch heute attraktiv für Medizinstudenten ist. 7 Jahre später als Internationale Organisation in Brüssel anerkannt zu werden, ist bis heute eine deutliche Bestätigung, dass die Arbeit von EMSA erfolgreich ist.

Strukturen bei EMSA

Um die vielen Ziele zu erreichen, die EMSA hat, bedarf es einer guten Organisation der internen Strukturen. Dabei muss man die lokale, die nationale und die europäische Ebene unterscheiden.
Die lokale Ebene ist die Basis von EMSA. Hier werden Aktivitäten von und für Studenten geplant, die medizinische Themen ansprechen, lehrreiche Inhalte vermitteln oder auf besondere Probleme aufmerksam machen. Doch hat die Lokalgruppe neben der Arbeit an der eigenen Fakultät auch noch ein wichtiges Aufgabenfeld auf europäischer Ebene. Bei den General Assemblies haben immer zwei Vertreter jeder Lokalgruppe Stimmrecht, um so an den wichtigen Entscheidungen teilzuhaben.

Die nationale Ebene ist eine Organisationsinstanz, die die Zusammenarbeit aller Lokalgruppen des jeweiligen Landes koordiniert.

Zu guter Letzt gibt es die europäische Ebene. In deren Aufgabenbereich fällt das täglich anfallende Management, Kontaktpflege mit Partnerinstitutionen (z.Bsp. Europäische Kommission, WHO) und auch die Organisation oder Hilfe bei EMSA-Aktivitäten.
Nicht zu vergessen sind die vielen aktiven Mitglieder, die EMSA in ganz Europa hat. Nur sie machen die vielen Treffen, die erfolgreichen Positionspapiere, die lokalen Projekte sowie die fortwährende Vereinsführung möglich. Dieses Zusammenhalten für eine gemeinsame Sache ist der legendäre EMSA Spirit - Everyone can join and enjoy Europe!

Projekte und Diskussionsthemen

Eine Menge an Projekten finden während des gesamten Semesters statt. Zu den besonders bekannten und etablierten zählen beispielsweise das Twinning Project, Eurotalk und das Teddy Bear Hospital. Natürlich sind je nach Aktivität und Kreativität der Lokalgruppenmitglieder neuen Ideen keine Grenzen gesetzt.
Auf europäischer, politischer Ebene wird zur Zeit der Bologna Prozess heiß diskutiert. Hierzu finden auch jedes Jahr einige Treffen europaweit statt, wo eure Meinung gebraucht wird, da dieses Thema jeden deutschen Medizinstudenten betrifft.
Außerdem werden für die Freizeit EMSA Sailing Weeks und EMSA Skiing Weeks angeboten. Darüber hinaus werden in den verschiedenen Ländern immer wieder Winter oder Summer Schools veranstaltet. Genauso gibt es Kongresse und Konferenzen, zu denen einige Hundert Studenten anreisen, um miteinander zu arbeiten. Allerdings darf man nicht vergessen, dass trotz aller Arbeit der Spaß nie zu kurz kommt. Viele Freundschaften werden erst bei den abendlichen Unternehmungen geschlossen und vertieft, die ein ganzes Leben halten.
Viele weitere interessante Projekte (sowie nähere Beschreibungen zu den bereits erwähnten) warten bei EMSA auf euch. Kontaktiert uns und fragt nach aktuellen Projektkalendern, sodass ihr wisst, was in eurer Nähe oder in Europa demnächst ansteht.

www.emsa-europe.org

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