• Info
  • |
  • via medici
  • |
  • 10.08.2017

Clever zum Medizinstudienplatz

Du möchtest Medizin studieren, hast aber keinen Abi-Schnitt von 1,0? Mit diesen Tipps könnte es trotzdem mit dem Studienplatz klappen.

 

 

So heiß begehrt die Medizinstudienplätze, so hart die Zulassungskriterien. Besonders wer kein 1,0 Abi hat, muss schlau vorgehen, um einen der 9.000 Studienplätze zu ergattern. Hier ein paar Tipps, die dir hoffentlich zum Studienplatz verhelfen.


Alle Bewerbungen für Medizin laufen über die Stiftung für Hochschulzulassung, kurz hochschulstart.
Bei der Verteilung der Medizinstudienplätze gilt die 20-20-60-Regel: 20 Prozent der Plätze gehen an die Abiturbesten (1,0 oder 1,1 NC). 20 Prozent werden nach Wartezeit vergeben und 60 Prozent der Plätze werden von den Unis nach eigenen Kriterien verteilt (zum Beispiel dem Abschneiden bei einem Test wie in Hamburg der HAM-Nat). Trotzdem müssen die Unis auch immer die Abinote einbeziehen, d.h. ohne ein spitzen Abi sind die Chancen, einen Platz in der 60 Prozent-Quote zu bekommen, gering.


Der Studienplatz über die Wartezeit


Dies ist eine Möglichkeit für sehr geduldige Bewerber. Im vergangenen Wintersemester kamen nur Bewerber einen Studienplatz, die schon 14 Wartesemester, also 7 Jahre gewartet haben. Kleiner Lichtblick: Das Wartezeitverfahren soll überarbeitet und ab 2018 neu geregelt werden. Dann müssen sich Bewerber immer wieder bewerben, damit die Semester als Wartezeit angerechnet werden.

 

Mit Tests, Auswahlgespräche & Co. die Note verbessern


Es gibt einige Unis, die weitere Kriterien wie Auswahlgespräche oder Tests bei der Auswahl der Studenten anlegen. So kann man wertvolle Punkte sammeln und seine Note verbessern. Zur Beruhigung: Die Note kann sich nicht verschlechtern ;-)

Zwei Tests, mit welchen man den Abi-Schnitt besonders stark verbessern kann, sind der Medizinertest TMS (Test für Medizinische Studiengänge) und der HAM-Nat (Hamburger Naturwissenschaftsteil).

Folgende Unis berücksichtigen das TMS-Ergebnis:


• Bochum
• Erlangen-Nürnberg
• Frankfurt
• Freiburg
• Gießen
• Göttingen
• Halle (Saale)
• Heidelberg
• Heidelberg-Mannheim
• Kiel
• Köln
• Leipzig
• Lübeck
• Mainz
• Marburg
• München
• Oldenburg
• Regensburg
• Rostock
• Tübingen
• Ulm
• Würzburg

Leider gewichten die Hochschulen die Testergebnisse unterschiedlich. Hier kannst du erfahren, welche Uni wie gewichtet.

Der HAM-Nat wird an diesen Unis berücksichtigt:

• Charité Berlin
• Uni Magdeburg
• Uni Hamburg

Infos zum HAM-Nat gibt’s hier und auf den Seiten der jeweiligen Unis.

 

Du hast ein FSJ gemacht oder an „Jugend forscht“ erfolgreich teilgenommen? Super!


Manche Unis rechnen es an, wenn du an einem Forschungswettbewerb teilgenommen hast. Mit einem ersten bis dritten Platz beim Wettbewerb "Jugend forscht" kannst du zum Beispiel an der Uni Tübingen deinen Abi-Schnitt um 0,4 verbessern, in Freiburg und Würzburg um 0,2.

Du bist Leistungssportler in einer olympischen Disziplin? Prima, dann hast du an den Unis Mannheim und Regensburg Vorteile.
Manche Hochschulen rechnen es auch an, wenn du einen Freiwilligendienst geleistet hast.

 

Du hast schon eine Ausbildung im Sack?


Du bist Altenpfleger, Pharmakant oder hast eine andere Ausbildung im Gesundheitsbereich gemacht? Dann rechnen es dir diese Unis an: Freiburg, Oldenburg, Tübingen, Lübeck, Mainz, Ulm.
Mehr Infos dazu findest du hier, unter dem Stichwort "Studienangebot".

 

Wünsch dir die richtige Uni!


Bei deiner Bewerbung bei hochschulstart.de kannst du bis zu sechs Wunsch-Unis angeben. Wähle hier klug, denn viele Unis berücksichtigen nur Bewerber, bei denen sie selbst auf den Plätzen Eins bis Drei der Wunschliste stehen. Manche Unis sind noch strenger und du bist schon aus dem Rennen, wenn ihre Uni nicht auf Wunschplatz Eins steht. Mehr Infos dazu findest du hier, unter dem Stichwort "Studienangebot".

 


Wähle die richtigen Schulfächer


Du hattest in der Oberstufe naturwissenschaftliche Fächer wie Biologie, Chemie, Mathe oder Physik? Dann kannst du dir das z.B. an der Uni Greifswald anrechnen lassen. Hier erfährst du, wie das funktioniert.

 

Blick über den Tellerrand


Auch im Ausland lässt sich Medizin studieren – sogar auf Deutsch. Sehr verlockend sind z.B. die österreichischen Unis, denn hier zählt die Abi-Note überhaupt nicht, sondern nur der Auswahltest Med-AT. Infos zu diesem Test findest du hier. Außerdem erhält man in Österreich mit dem Abschluss auch gleich den Dr.-Titel. Auch in Ungarn gibt es Unis mit deutschem Unterricht. Beliebt sind zudem die englischsprachigen Studiengänge in Polen und Tschechien. Kleiner Wehrmutstropfen: Außer in Österreich werden im Ausland meist saftige Studiengebühren fällig. Zudem solltest du dich erkundigen, ob die Abschlüsse in Deutschland anerkannt werden.

Übrigens: Viele Studenten studieren im Ausland nur bis zum Physikum und versuchen dann den Wechsel an eine deutsche Uni. Dies ist jedoch nicht so einfach möglich und man sollte sich nicht darauf verlassen, dass es klappt.

 

Privat geht auch


An den privaten Unis Witten/Herdecke oder der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) lässt es sich auch wunderbar Medizin studieren. Ähnlich wie im Ausland, sind hier die Studiengebühren hoch. Jedoch bieten die Unis Finanzierungsmodelle an, oder du ergatterst ein Stipendium. Die Zulassungskriterien unterscheiden sich hier von den öffentlichen Unis. In Witten/Herdecke gibt es zum Beispiel einen Auswahltag, an dem es nicht nur um die Leistungen, sondern auch um den die Persönlichkeit des Menschen geht. Hier gibt's mehr Infos zur Uni Witten/Herdecke sowie direkt auf der Homepage. Weitere Infos zur MHB findest du hier.

 

Wie wäre es mit der Bundeswehr?


Die Bundeswehr bietet Studienplätze und sogar Gehalt. Im Gegenzug muss man sich jedoch für 17 Jahre verpflichten. Wie ein Studium bei der Bundeswehr abläuft, kannst du hier lesen. Und hier geht's direkt zur Homepage der Bundeswehr.

Mein Studienort

Medizinstudenten berichten aus ihren Unistädten

Werde Lokalredakteur Die Unistädte auf Google Maps
Medizin im Ausland

Erfahrungsberichte und Tipps aus über 100 Ländern

Erfahrungsbericht schreiben Auslands-Infopakete
Cookie-Einstellungen