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  • Janine Hansmann
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  • 02.12.2013

Buchtipps für die Vorklinik

Die Vorklinik besteht aus vielen Fächern – und noch mehr Büchern. Doch welche Literatur braucht man wirklich, um die Vorklinik zu meistern? Medizinstudentin Janine präsentiert euch hier eine kleine feine Bücherauswahl, mit der ihr das Physikum bestimmt mit Bravour besteht!

 Frau liest Buch - Foto: iStockphoto

Foto: iStockphoto

 

Anatomie

Im Präparierkurs ist es wichtig, eine Kombination aus Atlas und Lehrbuch zur Hand zu haben.

Ich hatte mich für die Prometheus-Atlanten (Thieme) entschieden. Es sind praktischerweise drei Bände, die auch zu den Testat-Themen passen. So schleppt man nicht jeden Tag einen Riesenatlas und über 1000 nicht-gelesene Seiten mit sich herum.

Die Qualität der Grafiken ist sehr gut. Farbige, am PC erstellte Bilder stellen in verschiedensten Perspektiven das Wunderwerk Mensch dar. Auch die Beschriftung ist praktisch angeordnet – so lädt die Atlantenreihe zum Schmökern ein.

Außerdem war es hilfreich, wichtige Punkte in kleinen Lehrtexten zu finden. Davon profitiere ich auch heute im Blocksemester noch, um mich auf Operationen vorzubereiten.

Auch in Punkto Übersichtlichkeit sind die Prometheus Atlanten nicht zu toppen. Besonders beim Lernen der verwirrenden Plexus und den Nervenverläufen war ich dankbar für die gute Darstellung von Gefäß- und Nervenbahnverläufen oder Lymphabflusswegen.

 

PROMETHEUS LernPaket Anatomie: LernAtlas Anatomie

Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher,

Thieme, Stuttgart; Auflage: 4. Auflage. (18. September 2013) ISBN-10: 3131601841

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Bezüglich des Lehrbuchs war ich anfangs unsicher. Um nicht zu viel Input zu haben, versuchte ich es zu Beginn mit dem Kurzlehrbuch Anatomie (Thieme), geschrieben vom Ehepaar Moll. Dieses punktet in Sachen Knappheit – es beschränkt sich nur auf das Notwendigste, reicht jedoch zum Bestehen der Klausuren und Testate.

Allerdings merkte ich schnell, dass ich mir durch das bloße Aufzählen von Fakten und die sehr simpel gehaltenen Bilder nicht viel einprägen konnte. Und wollte ich es doch mal genauer wissen, genügte mir dieses Buch nicht.

Ich stieg auf die Duale Reihe Anatomie (Thieme) um, mit der ich dann zufrieden war. Die Bilder waren teilweise dieselben wie im Prometheus, das erleichterte die Wiederholung und Gelerntes verfestigte sich schneller als es mit vielen verschiedenen Quellen der Fall gewesen wäre.

Besonders gut fand ich die Lehrtexte. Sie beschreiben die Sachverhalte zusammenhängend und anschaulich, sodass man sich beim Lesen eines Textes wie auf einer Organreise fühlt.

Einzig das Gewicht und die Größe des Buches waren manchmal unpraktisch und die Tabellen teilweise etwas zu ausführlich. Da ich aber ohnehin eher der Schreibtyp bin, fertigte ich mir meist meine eigenen Tabellen an.

 

Duale Reihe: Anatomie

Gerhard Aumüller, Gabriela Aust, Andreas Doll, Jürgen Engele, Joachim Kirsch, Siegfried Mense, Laurenz J. Wurzinger

Thieme, Stuttgart; Auflage: 2. Auflage. (6. Oktober 2010) ISBN-10: 3131360429

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Blieb doch mal etwas ungeklärt, orientierte ich mich am Nachschlagewerk Benninghoff (Elsevier). Als Alltagslehrbuch wäre er mir viel zu ausführlich gewesen, aber bei Unklarheiten zog ich ihn gerne zu Rate.

Empfehlenswert für diejenigen, die nicht gleich mit dem Präpkurs starten, sind die Taschenatlanten Anatomie (Thieme). Eine Doppelseite ist in der Regel zur Hälfte mit Bildern und zur anderen Hälfte mit dem dazugehörigen, überschaubaren Lehrtext aufgebaut.

Auch die Lernkarten von Prometheus sind praktisch, da sie nicht über die Basics hinausgehen. Wer sich im Präpkurs ausschließlich auf Lernkarten verlassen möchte, sollte sich mal die Sobottakarten (Elsevier) ansehen. 

 

Physiologie

In der Physiologie kam ich sehr gut mit der Dualen Reihe Physiologie (Thieme) zurecht. Gerade in diesem Fach kann man sich viel Auswendiglernen sparen, wenn man versucht, Zusammenhänge wirklich zu verstehen. Die Duale Reihe hat mir komplexe Vorgänge wie zum Beispiel den des Sehens gut und vor allem sehr anschaulich erklärt. Kurz vor den Prüfungen an den jeweiligen Praktikumstagen las ich mir noch die Kompendien des jeweiligen Themas in den blauen Leisten am Rand durch und frischte mein Wissen auf.

 

Duale Reihe Physiologie

Jan Behrends, Josef Bischofberger, Rainer Deutzmann

Verlag: Thieme, Stuttgart; Auflage: 2. Auflage. (5. September 2012) ISBN-10: 3131384123  

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Manche Prüfer wollen es aber ganz genau wissen und rieten insbesondere zu den Physiologie-Büchern von Schmidt und Lang (Springer) und Speckmann (Elsevier). Beide Bücher sind sehr umfangreich und teilweise komplex geschrieben. Letztlich enthalten sie aber auch genaues Detailwissen. Wenn ich dies für notwendig erachtete, lieh ich sie mir – angesichts ihres gehobenen Preises – in der Bibliothek aus.

 

Biochemie

Zum Lernen und Nachschlagen nutzte ich auch in der Biochemie die Duale Reihe (Thieme). Wieder waren es die sehr guten Lehrtexte und sinnvoll aufgebauten Illustrationen, die für mich ausschlaggebend waren. Auch die Patientenfälle am Ende jedes Kapitels waren erfrischend.

Unsere Dozenten in Ulm beriefen sich auf den Löffler (Springer) – ein ziemlicher Schinken, der so einiges an Wissen enthält, das aber das gesunde Maß Biochemie im Medizinstudium eindeutig übersteigt.

 

Duale Reihe Biochemie 

Joachim Rassow, Rainer Deutzmann, Roland Netzker, Karin Hauser

Verlag: Thieme, Stuttgart; Auflage: 3.Auflage (21. März 2012) ISBN-10: 3131253533

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Um bei den vielen biochemischen Zyklen nicht völlig den Überblick zu verlieren, kann ich besonders für das mündliche Physikum das Medilearn-Poster empfehlen.

 

Histologie

Für die mikroskopische Anatomie lernte ich ausschließlich mit dem Taschenlehrbuch Histologie von Renate Lüllmann-Rauch (Thieme) und dem virtuellen Mikroskop der Uni Ulm. Letzteres war vor allem in Hinblick auf die praktische Prüfung von Nutzen.

Ich war zunächst überrascht, dass in einem Taschenbuch alles relevante Wissen enthalten sein sollte. Der besondere Aufbau macht es allerdings möglich. Während Grundlagen in normaler Schriftgröße dargestellt sind, muss man für genauere Informationen auch die kleingedruckten Texte lesen, die definitiv klausurrelevant sind. Es handelt sich um ein Buch, das handlich und relativ preisgünstig ist. Weiterhin positiv zu erwähnen sind die Fotografien und Bilder samt Unterschriften, die die Lehrtexte sinnvoll ergänzen.

 

Taschenlehrbuch Histologie 

Renate Lüllmann-Rauch, Friedrich Paulsen

Verlag: Thieme, Stuttgart; Auflage: 4. Auflage. (10. Oktober 2012) ISBN-10: 313129244X

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Chemie

Zeeck – Chemie für Mediziner (Elsevier) ist auch für diejenigen unter uns, die kaum oder nie Chemie hatten, eine echte Bereicherung. Er beginnt mit den absoluten Grundlagen wie dem Aufbau des Periodensystems und erklärt Stück für Stück für Mediziner relevante Themen.

 

Chemie für Mediziner: mit Zugang zum Elsevier-Portal

Axel Zeeck 

Verlag: Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH; Auflage: 7 (15. März 2010) ISBN-10: 3437424432

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Da sich mein chemisches Grundverständnis in Grenzen hält, übte ich im Hinblick auf die Klausuren mit dem Röbke Arbeitsbuch Chemie für Mediziner (Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart), was mir eine echte Hilfe war.

 

Arbeitsbuch Chemie für Mediziner und Biologen: Eine klausurorientierte Einführung

Dirk Röbke, Udo Wolfgramm

Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart; Auflage: 5. Auflage 2011 (31. Oktober 2011) ISBN-10: 3804728863

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Physik

In Physik sollte man die Vorlesung besuchen und so viel wie möglich mit Kommilitonen in Übungsgruppen lernen.

 

Biologie

In der Biologie reicht es meist vollkommen, gut beim Praktikum mitzumachen und dortige Inhalte im Taschenatlas Biologie von Thieme durchzulesen.

 

Taschenatlas Biochemie des Menschen

Jan Koolman, Klaus-Heinrich Röhm

Verlag: Thieme, Stuttgart; Auflage: 4. Auflage. (26. August 2009) ISBN-10: 3137594049

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Physikum

Auf das Physikum lernte ich mit den Endspurt-Skripten (Thieme). Jeden Tag galt es ein Skript zu pauken und abends bei Examen online

https://examenonline.thieme.de/eonline/ 

zu kreuzen. Letzteres enthält alle Physikum-Altfragen der Vorjahre.

Circa zwei Wochen vor dem Physikum trafen wir uns in der Lerngruppe und stellten so authentisch wie möglich ein Probephysikum nach. Auch das ist nur zu empfehlen, da man ein Gefühl für das so wichtige Zeitmanagement erhält.

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