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- Justus Lamm
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- 07.07.2023
Mit cleveren Lerntipps zum Ziel: Lerne effektiv und erfolgreich für deine Prüfungen
Ob Klausuren, Testate oder gar Staatsexamen – vor den verdienten Sommerferien stehen meist noch einige Leistungsnachweise an. Damit du die Prüfungsphase erfolgreich meisterst, gebe ich dir hier 10 Lerntipps!
1. Planung, Planung, Planung!
Auch wenn das vermutlich ein wenig spießig klingen mag, ist dies der beste Tipp, den du in der Prüfungsvorbereitung befolgen kannst: Plane deine Lernzeit langfristig und teile dir so den Lernstoff gut ein! Die meisten Prüfungen sind so umfassend, dass es dir in der kurzen Zeit unmöglich sein wird, den gesamten Stoffumfangsplan bis ins kleinste Detail abarbeiten zu können – hier vorausschauend Prioritäten zu setzten kann dir helfen Stress vorzubeugen und wichtige Inhalte nicht zu vergessen.
Ein wichtiger Bestandteil meiner Planung ist es, den Klausurtermin gedanklich ein paar Tage nach Vorne zu verlegen. So versuche ich, den Lernstoff etwas früher zu beherrschen und kann mich kurz vor der Prüfung der Wiederholung schwieriger Themen widmen.
2. Setzte Dir Etappenziele!
Gerade aufgrund der gewaltigen Stoffmenge kann das tagelange Lernen sehr ernüchternd sein. Schon oft bin ich nach einem anstrengenden Tag in der Bibliothek nach Hause gekommen, nur um feststellen zu müssen, dass dort noch weitere Notizzettel, Bücher und Vorlesungsfolien auf mich warteten. Mir hilft es in solchen Situationen, ein klares Tagesziel festzulegen, auf dass ich hinarbeiten kann. So habe ich ein stets ein konkretes Ziel vor Augen und bin am Ende des Tages mit meiner geleisteten Arbeit zufrieden - Von der Genugtuung, einen Punkt von meiner To-Do-Liste streichen zu können, ganz zu schweigen.
3. Warum das alles?
Sicherlich fragst du dich auch oft, wofür du die vielen Fächer auswendig lernen musst. Mir persönlich fällt es schwer, mich für eher theoretische Fachrichtungen zu motivieren, die keinen direkten Bezug zum alltäglichen Leben haben und deren Nutzen mir für mein weiteres Studium eher unklar ist.
Hier lohnt sich meist ein kleiner Blick über den Tellerrand (oder wohl eher Buchrand) hinaus: Online findest du viele Lernplattformen, die es schaffen, trockene Themen spannend aufzuarbeiten. Die Fallbeispiele und Blickdiagnosen in via medici, einem online Angebot von Thieme, stellen immer eine tolle Verknüpfung zwischen vorklinischen Fächern und klinischen Krankheitsbildern her. Das macht den Stoff nicht nur interessanter, sondern erleichtert auf anschauliche Weise das Lernen für die Prüfung!
4. Belohne dich für deine Arbeit!
Natürlich ist das Verknüpfen theoretischer Inhalte mit praktischen Fallbeispielen eine motivierende Herangehensweise. Doch an manchen Tagen erscheint der klinische Studienabschnitt ganz besonders weit entfernt und so findet sich darin wenig Trost. Abhilfe schaffen kurzfristige Belohnungen: Wenn du das Gefühl hast, heute ganz besonders viel geschafft zu haben, dann honoriere das auch! Gönne dir einen Filmabend, einen Ausflug an den Strand oder ein Eis an heißen Tagen als direkte Anerkennung für deine harte Arbeit!
5. Schaffe einen Ausgleich!
Das stundenlange Lernen am Schreibtisch und die vielen Tage des Nachdenkens sind sicherlich anstrengend. Gerade deshalb ist es wichtig, dass du dir hierzu einen Ausgleich schaffst: Gehe zum Sport, um dich zu bewegen! Treffe dich mit deinen Freund*innen, um auch deine soziale Batterie aufzutanken! Mache einen kleinen Spaziergang, um frische Luft zu schnappen!
6. Wo soll ich Lernen?
Genauso wichtig, wie eine strukturierte Herangehensweise an den Lernstoff selber, ist eine wohlüberlegte Wahl des Lernortes.
Du schaffst es zuhause nicht, dich zu konzentrieren? Dann ist es sicherlich sinnvoll, der Bibliothek einen Besuch abzustatten!
Du findest es am Schreibtisch zu eintönig? Schnapp‘ dir eine Picknick-Decke und setzte dich in deinen Garten oder einen Park!
So kannst du nicht nur die optimalen Bedingungen für deine Lernumgebung schaffen, sondern gleichzeitig auch Abwechslung in deinen Lernplan bringen.
7. Ich kann doch schon alles! - Warum soll ich also noch lernen?
Ok, mal ehrlich: Diesen Satz werden wohl die wenigstens von uns jemals denken.
Doch hast du mal den Anschein, ein Thema bereits zu beherrschen, solltest du dich selbst kritisch hinterfragen! Wirf ruhig einen Blick in die IMPP-Fragen vergangener Jahre, um zu überprüfen, ob du mit den Fragestellungen zurecht kommst und sie beantworten kannst. Denn nur durch regelmäßiges Üben und Wiederholen, kann man Dinge auch langfristig behalten.
8. Ich bin zu unproduktiv!
Oft erwische ich mich beim Staubwischen, Aufräumen oder Badputzen – das aufgeschlagene Physiologie-Buch auf meinem Schreibtisch. Denn all diese sonst so ungeliebten Tätigkeiten scheinen in der Prüfungsphase auf einmal unglaublich erfüllend zu werden - oder zumindest erfüllender als das Lernen…
Wenn es dir genauso wie mir geht und du die Klausurvorbereitung gerne vor dir herschiebst, dann versuche, dir eine soziale Verpflichtung zu schaffen: Verabrede dich mit deinen Freund*innen in der Bibliothek oder setzt Euch gemeinsame Lernziele! So hast du nämlich einen direkten Ansporn, dich pünktlich mit deinen Unterlagen auseinanderzusetzen.
9. Was machen die anderen eigentlich den ganzen Tag?
Doch auch unabhängig vom schlichten Zeitmanagement sind Verabredungen mit Freund*innen sinnvoll! Wie oben bereits erwähnt schaffst du dir so einen sozialen Ausgleich und verlierst auch in stressigen Zeiten nicht den Kontakt.
Darüber hinaus könnt ihr gemeinsam schwierige Themen durchsprechen und so umso besser verstehen – zwei Gehirne schaffen mehr als eines!
Auch das Simulieren von Prüfungen hilft duch, den Stoff erneut zu bearbeiten. So lernt ihr auch die Sichtweise eurer Prüfer*innen kennen und könnt bereits Antworten auf potentielle Fragen vorbereiten.
Anschließend gemeinsam in die Mensa zu gehen oder nach getaner Arbeit etwas zu unternehmen, lockert die stressigen Tage zudem deutlich auf.
10. Gönn dir Pausen!
Und der wichtigste Tipp natürlich zum Schluss: Gönn dir auch mal eine Pause!
Nicht zum sozialen oder sportlichen Ausgleich sondern einfach, um zu entspannen.